Projekte
Klimaneutrale Energieversorgung
„Evangelische Kirche im Rheinland will bis 2023 treibhausgasneutral werden“
(Pressemitteilung der EKiR Nr. 20/2022 vom 20.01.2022)
Unter dem Titel „Das geht! Klima.Gerecht2035“ und dem Bekenntnis: „Wir haben die Verantwortung vor Gott zur Bewahrung der Schöpfung nicht ausreichend wahrgenommen und damit Lebenschancen der nachkommenden Generation verspielt. Im Vertrauen darauf, dass Gott seiner Schöpfung treu ist, kehr wir ums. Mit seiner Hilfe setzten wir jetzt notwendige Schritte konsequent um“ hat die Landessynode der Evangelische Kirche im Rheinland am 20.01.2022 mehrheitlich beschlossen „Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Landeskirchen zu verpflichten, langfristig benötigte Gebäude bis 2035 treibhausgasneutral zu ertüchtigen“.
Diesem Bekenntnis schließt sich die Evangelische Stiftung Lühlerheim uneingeschränkt an. Dies tun wir aus Überzeugung und nicht aus Verpflichtung, denn aktiver Klimaschutz prägt ebenso unser Selbstverständnis wie unsere Grundhaltung – beide sind Bestimmungsfaktoren für die Gestaltung unserer Arbeit und die Zukunftsentwicklung Lühlerheims. Die Neugründung des Arche- und Biohofs „Lühlerheide“ ist ein erster und richtungsweisender Schritt für einen ressourcenorientiert verantwortlichen Umgang mit der Natur, in der wir leben und weiterhin leben wollen.
Einen zweiten bedeutenden Schritt in Richtung Treibhausgasneutralität vollzieht die Stiftung akteull mit dem Projekt „Orientierungsberatung zur klimaneutralen Energieversorgung der Stiftung Lühlerheim“. Um ihrer Verantwortung vor dem Hintergrund eines voranschreitenden Klimawandels gerecht zu werden und den dynamischen Entwicklungen des Energiemarktes entgegenzutreten, hat sich die Stiftung entschlossen, mit diesem Projekt die Fragestellungen und Handlungsansätze an eine klimagerechte Energieversorgung aktiv anzugehen.
Orientierungsberatung zur Klimaneutralen Energieversorgung der Stiftung Lühlerheim
Projektbeschreibung:
Unter Federführung des auf die Bearbeitung von Umweltthemen spezialisierten Ingenieurbüros GERTEC aus Essen beschäftigt sich ein interdisziplinäres Projektteam aus fachlich relevanten internen und externen Akteuren mit der Ausarbeitung von Zielen, Standards und Methoden, die allesamt auf die Erreichung von Klimaneutralität notwendiger Klimaziele gerichtet sind.
Die energetische Betrachtung der Liegenschaft am Standort Marienthaler Straße ist der Einstieg in diesen Prozess. Mittels Datenaufnahme und Analyse des Ist-Zustands wird eine CO2-Bilanz für den Gesamtstandort erstellt. Nächster Schritt ist die Dokumentation der baulichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen der Gebäude am Standort (Bestand und Neubau). Auf der Grundlage dieser Dokumentation erfolgt die Analyse und Bewertung von Einsparpotentialen bzw. Handlungsfeldern unter Berücksichtigung des Einsatzes erneuerbarer Energien. Dem schließt sich eine detaillierte Untersuchung und Auswertung der Wärmeversorgungssituation und möglicher Optimierungs-potenziale 1. zum gegenwärtigen und 2. zu einem angenommenen, in die Zukunft gerichteten Zustand mit reduzierten Energiebedarfen und des Einsatzes erneuerbarer Energien an. Aus den infra-strukturellen standortbezogenen Potenzialen wird im letzten Prozessschritt eine Entwicklungs-zielrichtung mit Maßnahmenkatalog und Umsetzungsstrategie erarbeitet.
Wir bedanken uns beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), welches das Projekt durch Zuwendung aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative ermöglichst hat.
Projektdaten:
Projekttitel:
„KSI: Orientierungsberatung für eine klimaneutrale Energieversorgung der Stiftung Lühlerheim“
Laufzeit:
vom 01. September 2023 – bis 28. Februar 2025
Förderkennzeichen:
67K23630
Beteiligte Partner:
- GERTEC GmbH Ingenieurgesellschaft, Martin-Kremmer-Straße 12, 45327 Essen
- Fachhochschule Münster, Fachbereich Energie, Gebäude, Umwelt, Stegerwaldstraße 39, 48565 Steinfurt
- Landwirtschaftskammer NRW, Abteilung Energieberatung, Nevinghoff 40, 48147 Münster
Projektförderung:
Zuwendung aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Haushaltsjahr 2023 bzw. aus dem Klima- und Transformationsfond, Einzelplan 60, Kapitel 6092, Titel 68605, Haushaltsjahr 2024
Projektträgerin: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH, GB Nationale Klimaschutzinitiative, Stresemannstraße 69, 10963 Berlin (WWW.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie)
Information zur Nationalen Klimaschutzinitiative:
„Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.“
Schermbeck, im September 2023
Evangelische Stiftung Lühlerheim
Theo Lemken
(Vorstand)